Lackpolitur

Bevor es losgeht:

Die Workshopartikel auf www.griffbrett.de beschreiben Schritt für Schritt, wie man kleine oder auch größere Modifikationen an seinem Equipment vornimmt. Die Artikel sind so aufgebaut, dass auch Laien nicht verzweifeln. Solltet Ihr euch nicht ganz sicher sein, ob Ihr etwas schafft, unterhaltet Euch lieber nocheinmal vorher mit einem Profi Eures Vertrauens. Natürlich können wir keinerlei Verantwortung für jegliche Schäden an Euerer Ausrüstung übernehmen. Ihr arbeitet auf eigene Gefahr.


Ausprobiert und bewährt bei:

  • E-Gitarren (Ibanez, Fender) (hier beschrieben)
  • klassische Gitarren (Yamaha)

Vorsicht bei Nitrolacken; diese möglichst gar nicht polieren!

Werkzeug Wo besorgen ?
  • Polierwatte
  • Staubfreie Polierwatte Autofachgeschäft
  • Lappen
  • Staubfreier Lappen Haushaltswaren…
  • Pinsel
  • Großen weichen Pinsel, am besten einen “Archäologenpinsel” Baumarkt, Malerhandel
    Material Wo besorgen ?
  • Gitarrenpolitur
  • Ersatzweise scheuermittelfreie Autohochglanzpolitur Gitarrenladen bzw. Versandhand: Rockinger, Thomann.
  • Taschentücher
  • trocken und staubfrei

    Diese Vorgehensweise ist gleichermaßen geeignet zur kompletten Reinigung des Lacks als auch zur “verfeinernden” Glanzpolitur.

    Bevor ich loslege, schütze ich Hardwareteile, Griffbrett und Hals im Bereich der Halsaufnahme mit Klebeband. Flache Kunststoffteile wie Tremolo- oder Elektrikfachdeckel sind in dieser Hinsicht weniger kritisch. Optimal wäre es natürlich, wenn der Korpus frei von sämtlichen “Anbauteilen” wäre…aber das wäre ein unmachbarer Arbeitsaufwand.

    Erster Schritt: Ich staube die Gitarre ab; und zwar mit einem Lappen und einem Pinsel (effektiver, da er selbst keinen Staub bindet).

    Zweiter Schritt: Ich trage die Politur sparsam mit einem sauberen Tempo (frisch aus der Packung, daher staub- und fusselfrei) auf und verteile sie gleichmäßig auf dem Korpus.

    Dritter Schritt: Ich nehme eine Portion Polierwatte (staubfrei!) und poliere in kleinen kreisförmigen Bewegungen den Korpus Stück für Stück. Da die Watte nicht saugfähig ist, sollte sie öfters erneuert werden. Dabei prüfe ich ständig im Gegenlicht einer Lampe, ob sich irgendwo Schlieren bilden. Ich poliere so lange, bis keine Politurreste mehr zu erkennen sind.

    Es hat durchaus seinen Grund, warum ich hier die Staubfreiheit von Tempos, Watte und Lappen so betone. Bekanntermaßen besteht Staub aus allem möglichen; unter anderem auch aus winzigen Sandpartikeln oder Kristallen, die den Lack zerkratzen können. Wie oft “poliert” man den schönen Lack einer schönen Gitarre mit einem staubigen Lappen “kaputt”: Haufenweise mikroskopisch kleine Kratzer, die einen zu Tode ärgern. Das kann man aber vermeiden; sogar ohne die Gitarrenpflege im hochevakuierten Reinraum durchzuführen.

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